Caro Unger aus Bayern,
Running Mom seit 2020
Das Orgateam hat sich zusammengesetzt und Caro aus Bayern als
Running Mom des Jahres 2023 gewählt.
Caro hatte 2023 eine sehr schwierige Zeit.
Doch durch ihren unbändigen Willen und mit Rückhalt der Community schaffte sie es den Krebs zu besiegen.
Caro erzählt Euch selbst ihre einzigartige Geschichte in diesem Blog.
RUNNING IS MY THERAPY –
VOM LAUFEN, DEM KREBS UND
MEINEM WEG ZURÜCK
Hi, mein Name ist Caro (runblebee_fights_cancer). Ich bin verheiratete Mama einer wunderbaren
8 jährigen Tochter und werde vom Krebs "verfolgt". (*Spoiler – ich habe den längeren Atem)
So oder so ähnlich könnte meine Vorstellung in einer Selbsthilfegruppe oder bei einer Reha
aussehen.
Aber vielleicht mal von ganz vorn…
Das ist Caro vor ihrer Diagnose.
Krebs hat meine Familie in den letzten Jahren leider bereits mehrfach heimgesucht und mir u.a.
meine liebe Mama genommen. Sie war ein echtes Kämpferherz, hat nie gezögert Neues
auszuprobieren und war immer ein Mensch, der alles mit 100% angegangen ist. Dafür habe ich sie
immer bewundert…war ich doch selbst eher der Typ „lass mal…trau ich mich nicht…kann ich nicht“.
Als sie gegangen ist, hatte ich den Wunsch, etwas erreichen zu wollen, von dem ich genau wusste,
dass es mir körperlich wie mental absolut gar nicht liegt. Wie der Zufall es wollte, kamen kurz darauf
die schnellsten Läufer des Wings for Life World Runs vor meinem Zuhause vorbeigeflitzt. Und da
wusste ich: "Ich kann nicht gut laufen. Aber ich werde es versuchen."
So bin ich ganz easy gestartet…mit ganz kleinen Runden und unzähligen Gehpausen. Und es wurde
von Lauf zu Lauf leichter. So ging es weiter bis ich eine Halbmarathondistanz recht locker abrufen
konnte.
Und dann kam Corona. Und eine Gastritis. Und wie sollte es anders sein: Krebs wollte da auch wieder
mitspielen.
Am 27.01.2023 stand meine Diagnose „Akute myeloische Leukämie“ fest. Und von da ab war nichts
mehr, wie es war.
Insgesamt fast 15 Wochen stationärer Klinikaufenthalt mit drei Chemozyklen waren nötig, um mich
von der Leukämie zu befreien. Und die haben körperlich und mental einiges abverlangt.
In dieser Zeit waren Freunde und Familie, aber vor allem auch die The Running Moms für mich da
und haben mir Halt, Zuversicht und unfassbar viel Rückenwind gegeben. Niemals werde ich diese
Unterstützung vergessen! Unter dem Hashtag #powerfürcaro wurden täglich jede Menge Läufe und
andere Aktivitäten gepostet, die ich (so gut es ging) mitverfolgt habe.
So viel Motivation hat in mir einen eisernen Willen geweckt, unbedingt wieder laufen zu können.
Und das habe ich getan!
Im Krankenhaus und den kurzen Boxenstopps zuhause bin ich täglich je nach Verfassung spazieren gegangen. Aus winzigen, sehr langsamen Runden wurden größere, zackige Runden.
Und aus diesen bereits Ende Juli meine ersten beiden Laufkilometer nach der Erkrankung!
Es ist ein holpriger Weg zurück zur Fitness – aber es macht unglaublich Bock, ihn zu gehen (bzw. zu
laufen �� )
Und wenn alles gut geht, werde ich im Mai 2024 meinen ersten Triathlon finishen. Den, den ich
dieses Jahr nur aus der Ferne verfolgen konnte.
Was ich damit sagen will:
Ganz egal, was deine Baustelle ist und welche Hürden du hast. Du kannst es schaffen!
Ganz egal, wie oft du von vorne anfangen musst oder wie oft etwas nicht klappt. Du kannst es
schaffen!!
Hör auf deinen Körper und nicht auf die Stimmen, die dich bremsen. Denn du wirst es schaffen!!!
Sieh nach vorn, sei mutig und trau dich! Denn jeder noch so kleine Schritt, bewegt etwas, was am
Ende ganz groß werden kann.
Viel Spaß dabei!
Caro
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